Beitrag, Deutsch, 13 Seiten, Kienbaum Management Consultants GmbH
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Kienbaum Management Consultants GmbH HR-Strategie und -Organisation
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Derzeit erfährt der Ausbildungsmarkt einen grundlegenden Paradigmenwechsel: Vom Mangel an Ausbildungsplätzen und damit fehlenden Zukunftsperspektiven für junge Menschen hin zum Mangel an qualifizierten Bewerbern. Damit wird die betriebliche Berufsausbildung zum Eng-passfaktor für betriebliche Nachwuchssicherung und unternehmerisches Wachstum.
Zwischen 2006 und 2020 sinkt die ausbildungsrelevante Zielgruppe in Deutschland um fast 25 %. Zugleich wird ein wachsender Anteil der jeweiligen Jahrgänge benötigt, um die eklatante Lücke an Hochqualifizierten zu schließen. Der Anteil von Schulabgängern mit Migrationshinter-grund wird auf ca. 40 % anwachsen. Die junge Generation wird selbstbewusster und weniger loyal und stellt wachsende Anforderungen an die Qualität der Ausbildung und an Karrierepla-nung. Die Lücke zwischen den in Schule und Familie erworbenen Kompetenzen und den be-trieblichen Anforderungen wird weiter wachsen.
Unternehmen stehen somit vor durchgreifenden Veränderungen:
» Sie werden sehr viel stärker um Auszubildende werben müssen. Einige Branchen werden für ‚ihre‘ Berufsbilder Imagekampagnen aufzusetzen haben.
» Sie werden Bewerber akzeptieren, die nicht voll ihren Anforderungen entsprechen, und massiv in die Herstellung der Ausbildungsreife sowie in ausbildungsbegleitende Unterstüt-zung investieren müssen.
» Sie werden die Qualität der eigenen Ausbildung erheblich verbessern und Ausbildungsin-halte wie Ausbilder an die junge Welt der Generation Y (d. h. Geburtsjahrgänge nach 1980) heranführen müssen.
» Sie werden gezielte Entwicklungsmöglichkeiten und Karrierepfade anbieten müssen, um die jungen Fachkräfte an das Unternehmen zu binden.
» Sie werden die Ausbildung verstetigen und an den mittelfristigen Bedarfen ausrichten sowie in das gesamte Talent-Management einbinden müssen.
In zehn Jahren werden 40 % der Belegschaften über 50 Jahre alt sein. Gleichzeitig wird die Zahl der Mitarbeiter unter 30 Jahren auf 18 % sinken. Die Sorgen um veränderte Altersstruktu-ren und drohenden Fachkräftemangel werden (fast) alle Unternehmen betreffen.
Als wichtiges Instrument, um gegenzusteuern, wird der Wertbeitrag der betrieblichen Berufs-ausbildung noch weiter ansteigen und für die Zukunftssicherung eines Unternehmens an Be-deutung gewinnen. Die eigene Praxis der betrieblichen Ausbildung sollte daher in all ihren Elementen auf den Prüfstand gestellt werden; zudem müssen Unternehmen mit deutlich stei-genden Investitionen in die Nachwuchssicherung rechnen.
DE, Berlin
Mitglied der Geschäftsleitung
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