Im Test II: Personalrekrutierung von Führungskräften - Mittelmaß setzt sich fort.
Im Test II: Personalrekrutierung von Führungskräften - Mittelmaß setzt sich fort.

Im Test II: Personalrekrutierung von Führungskräften - Mittelmaß setzt sich fort.

Pressemitteilung, Deutsch, 3 Seiten, Presseverteiler

Erscheinungsdatum: 05.02.2008


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Berlin/Stuttgart, 5. Februar 2008 - Der zweite Teil der Studie „Personalrekrutierung von Führungskräften“ des Instituts für Gegenwartsforschung zeigt ebenfalls deutliche Defizite in den Personalabteilungen der Unternehmen auf. Untersucht wurde der Bewerbungsvorgang ausgewählter Unternehmen in den Branchen Handel, Pharma/Chemie und Automobil. Nur wenigen Personalabteilungen gelingt es, passende Bewerber anzusprechen und zu identifizieren, obwohl ausreichend Führungskräfte auf dem Markt zur Verfügung stehen. Echte Führungskräfte fühlen sich nur von einem Fünftel der untersuchten Unternehmen angesprochen und motiviert sich dort zu bewerben. Dem Thema „Personalrekrutierung von Führungskräften“ wird demnach in den untersuchten Unternehmen zu wenig Aufmerksamkeit gewidmet. Unprofessionell arbeitende Personalabteilungen können die Außenwirkung und das qualitative Wachstum des Unternehmens gefährden.

Die „Big Three“ der getesteten Unternehmen: Platz 1 für Roche (Gesamtnote 1,7), Platz 2 für Media Markt (Note 2,1) und Platz 3 für Porsche ( Gesamtnote 2,4). Den letzten Platz belegt ein großes Handelsunternehmen mit der Gesamtnote 4,0.

Untersucht wurde das Rekrutierungsvorgehen folgender Unternehmen (Kurzform und in alphabetischer Reihenfolge):
Aldi Nord, Aldi Süd, Audi, Bayer, BASF, BMW, Celesio, Daimler, Evonik Degussa, Ford, Grünenthal, IKEA, Jaguar, Kaufland, Kaufhof, Media Markt, Merz, METRO, Novartis, Obi, Opel, Otto, Pfizer, Porsche, Roche, Sanofi-Aventis, Skoda, Saturn, Volkswagen, Volvo.


Die Ergebnisse zeigen, dass zwischen den Branchen keine wesentlichen Unterschiede in der Personalrekrutierung bestehen.

"Der Trend, der sich in unserer ersten Studie abgezeichnet hat, hat sich leider fortgesetzt. Die Personaler müssen umdenken. Nur die wenigsten Unternehmen können es sich auf Dauer leisten Führungskräfte nicht gezielt anzusprechen oder sie gar wie Trainees und Praktikanten zu behandeln.", meint der Institutsleiter Diplom-Volkswirt Oliver Zander. „Wir können den Personalern nur raten, künftig die Ärmel hochzukrempeln und loszulegen.“

Für die HRM- Experten gibt es also viel zu tun. Von der Analyse und Optimierung der gewählten Medien zur Rekrutierung bis hin zu Schulungen in den Personalabteilungen. Der interne Prozess der Bewerbung kann optimiert werden und Unternehmen, die ihre Rekrutierung ausgelagert haben, könnten sich fragen, ob sie dadurch wirklich gute Mitarbeiter finden.

„Selbst- und Fremdbild der Unternehmen stimmen leider nur in wenigen Fällen überein. Werbe- und PR- Maßnahmen nützen nur wenig, wenn der Bewerber derart unprofessionell und wie ein Bittsteller abgefertigt wird wie es bei einigen Firmen der Fall war.“ äußert sich die Institutsleiterin Diplom-Soziologin Annekatrin Gabriel. „Ein weiteres Manko sind die äußerst langen Wartezeiten auf eine Reaktion des Unternehmens. Einige Unternehmen haben bis jetzt nicht reagiert, obwohl sie von unseren Probanden mehrfach eindringlich gebeten wurden ihre Bewerbungsunterlagen zurückzusenden.“

„Wir empfehlen den untersuchten Unternehmen ihre Mitarbeiter für telefonische Anfragen zu schulen. Mehr als einmal kam es vor, dass die angegebenen Ansprechpartner keine Ahnung von der ausgeschriebenen Stelle hatten.“ so einer der Probanden. „Einige der untersuchten Unternehmen haben nicht einmal bemerkt, dass Bewerbungen von Mitarbeitern eingegangen sind, die schon lange im Unternehmen tätig sind.“

Ausgangspunkt für die Studie "Personalrekrutierung von Führungskräften" des Institutes für Gegenwartsforschung waren u.a. die Fragen des ersten Teils der Studie: "Schaffen es Personalverantwortliche, Führungskräfte für ihr Unternehmen anzusprechen? Zu begeistern? Und im Bewerbungsprozess überhaupt zu identifizieren? Stimmen die Vorstellungen der Bewerber und Rekrutierer überein? Findet der Bewerber das zu ihm passende Unternehmen, in dem er sich optimal einbringen kann und so das Wachstum des Unternehmens fördert?“ Angeregt wurde die Untersuchung durch die weit verbreitete Meinung, dass in Deutschland ein Führungskräftemangel herrsche und die Personalabteilungen steigende Summen zur Personalrekrutierung ausgeben müssten.

Die Individualstudien für die untersuchten Unternehmen, die über ihr Mitwirken an der Studie informiert wurden, können ab Mitte Februar 2008 von diesen gegen eine Schutzgebühr beim Institut für Gegenwartsforschung angefordert werden. Die Erst- und Letztplatzierten werden erneut ausgezeichnet. Das komplette Ranking wird nicht veröffentlicht, so dass Vertraulichkeit gewährleistet bleibt. Eine anonymisierte Zusammenfassung mit Handlungsempfehlungen für alle untersuchten Branchen (Banken, Consultingunternehmen, Handel, Pharma/Chemie und Automobil) kann ab Ende Februar 2008 erworben werden.

Diana Becker

Kontakt:

Institut für Gegenwartsforschung
Postfach 630148
10266 Berlin
www.gegenwartsforschung.de
diana.becker@gegenwartsforschung.de
Tel.: 030. 516 575 64

Kurzportrait Institut für Gegenwartsforschung:

Das Institut für Gegenwartsforschung wurde 2005 als überregionaler Non-Profit-Forschungsverbund gegründet, um eine neue Perspektive auf Prozesse zwischen Kunden/Bevölkerung und Unternehmen/Institutionen zu gewinnen. Das Team besteht aus Soziologen, Ökonomen, Psychologen, Kommunikationswissenschaftlern, Markt- und Meinungsforschern, Sozialpsychologen sowie vor allem praxiserfahrenen Experten. Das Institut wird von Dipl.-Soz. Annekatrin Gabriel und Dipl.-Vw. Oliver Zander vertreten.

Das Ziel des Institutes für Gegenwartsforschung besteht darin, die verschiedenen Kontaktphasen zwischen Kunden und Unternehmen zu identifizieren, zu untersuchen und zu analysieren sowie Lösungsmodelle für eruierte Wachstumsbereiche zu entwickeln. Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität werden untersucht und bewertet.
Ziel des Institutes ist es u.a. aktuelle Themen der Zeit unabhängig zu überprüfen, um beispielsweise verlautbarte Berichte an der Realität zu messen, Selbst- und Fremdbild von Unternehmen, Institutionen und Gesellschaft in Kongruenz zu bringen. Das Institut bedient sich sowohl der selbstentwickelten ZAGA-Untersuchungsmethode als auch bewährter und aktueller wissenschaftlichen Methoden. Studienvorschläge und Studienaufträge werden angenommen.

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