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Deutschland ist das Mutterland der sozialen Marktwirtschaft. 99 Prozent aller Unternehmen sind mittelständisch. Trotzdem gibt es keine amtliche Statistik für die Anzahl der mittelständischen Unternehmen und der bei ihnen Beschäftigten. Volkswirtschaftliche und wirtschaftspolitische Analysen müssen daher auf private Forschungsinitiativen wie das Mittelstands-Panel 2011 der KfW-Bankengruppe ausweichen, in dem 12.444 Unternehmen analysiert wurden. Die KfW-Studienergebnisse bestätigen die Auswertungen des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“ der Oskar-Patzelt-Stiftung. Kommunen, Kammern, Unternehmen und Bürger hatten 3.552 hervorragende Unternehmen für den Wettbewerb nominiert. 794 umfangreiche Datensätze mit mehr als 50 Einzelindikatoren konnten für den Zeitraum 2006 bis 2010 ausgewertet werden. Die Resultate im Vergleich:
Beschäftigung:
Eigenkapitalquote:
Umsatzrenditen:
Investitionen:
Umsatzentwicklung:
KfW-Panel vs. Großer Preis des Mittelstandes: Voraussetzung der Beschäftigungs- und Investitionserfolge war die erreichte Umsatzentwicklung. Sie ist beeindruckend:
Zukunftsprognose:
Beide Studien demonstrieren, dass der Mittelstand die einzige treibende Kraft am Arbeitsmarkt ist. Staat, Kommunen und Konzerne haben allein im Jahr 2010 insgesamt 170.000 Stellen abgebaut, während im Mittelstand im selben Zeitraum 670.000 Jobs geschaffen wurden – unbemerkt von Medien und Öffentlichkeit. Wer als Wissenschaftler oder Politiker langfristig (sustainable) Erfolg beim Beschäftigungsaufbau haben will, sollte sich daher die erfolgreichen und werteorientierten Mittelständler anschauen. Was denen auf ihrem Weg hilft, kann der Gesellschaft nicht schaden.
Während das KfW-Panel den Mittelstand insgesamt abbildet, repräsentieren die Teilnehmer des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“ dessen Wachstums- und Werteelite. Es sind Firmen, die mit starken Werten, klarer Strategie und hoher Flexibilität ihren Kurs steuern; die teilweise über Generationen hinweg Erfahrungen in der Bewältigung von Krisen und Strukturumbrüchen gesammelt haben und das mit voller Innovations- und Investitionskraft. Es sind Firmen, die sich um Menschen kümmern und täglich ihre Regionen stabilisieren. Das regionale und soziale Engagement, neudeutsch: corporate social responsibility, ist traditionell außerordentlich breit und intensiv ausgeprägt. Neben den Führungspersonen arbeiten auch Mitarbeiter ehrenamtlich in zahlreichen Funktionen und Initiativen mit. Die Unternehmen geben umfangreiche materielle und finanzielle Unterstützung und entwickeln zahlreiche eigene Initiativen im Sozial-, Kultur- und Umweltbereich. Sie erwirtschaften jährlich Steuer- und Abgabenzahlungen von 28 Mrd. Euro. Wissenschaftler, Politiker und Unternehmer, die langfristige (sustainable) Erfolge beim Beschäftigungsaufbau und der Wirtschaftsstabilisierung suchen, müssen sich an den erfolgreichen und werteorientierten Teilnehmer des Wettbewerbs „Großer Preis des Mittelstandes“ messen.
Der unternehmerische Mittelstand in Deutschland wird trotz unvermeidbarer Blessuren letztlich auch die aktuelle Weltfinanz- und –wirtschaftskrise gestärkt überstehen. Er hat schon im letzten Jahrhundert mehrere Kriege, Krisen, Revolutionen und Währungsreformen überlebt, sich dabei immer wieder neu organisiert, Innovationen vorwärts getrieben, immer wieder Arbeit für Millionen geschaffen und die Regionen stabilisiert. Im Gegensatz zur Marx’schen Hypothese gab es im Mittelstand nie einen Grundwiderspruch zwischen Arbeit und Kapital oder zwischen Shareholdern und Stakeholdern. Im Mittelstand herrscht Augenmaß, vernünftiges Risiko und teamorientiertes Arbeiten vor. Und zwar mit Erfolg.
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